Die Katze im Sack. Oder: Vom Taylorismus zur Mengenlehre

“Was kann man mit dir alles erleben und was kostet das?” 

Liebe Leute, da ich mir in letzter Zeit ein paar Mal die Finger zu diesem Thema wundgeschrieben habe, dachte ich, ich führe das mal in einem eigenen Artikel aus.

Viele Interessenten kommen auf diese Website, lassen die Bilder, Texte und Videos auf sich wirken und fragen sich dann: “Ja, aber was ist denn da nun alles dabei? Da bekommt man ja nirgends eine Serviceliste oder eine genaue Tätigkeitenbeschreibung, nicht einmal eine eindeutige Preisauskunft! Was soll das? Da kennt man sich ja überhaupt nicht aus.”

Bisher habe ich das immer nur individuell beantwortet. Jetzt versuch ich mal, das öffentlich zu erörtern. Ihr werdet ja wissen, dass ich nun schon 3 Jahre Erfahrung als Escort auf dem Buckel hab. Schon sehr früh zeigte sich mir, dass Interessenten, die offen dafür sind, was auf sie zukommt, die entspannteren Datepartner sind. In all den Anfragen bestätigte sich immer wieder: Wer auf Punkt und Beistrich wissen will, was da nun alles gemacht werden kann miteinander, ist dann im realen Kontakt meist genauso ein I-Tipferl-Reiter. Sehr oft bestätigte sich auch folgender Verdacht: Umso konkreter die Interessenten beschrieben haben wollen, was beim Date stattfindet, umso mehr scheinen sie bereits aus der Anbahnung umfassende Befriedigung zu ziehen – die brauchen dann die reale Begegnung gar nicht mehr. Denn die sitzen schon mit dem Schwanz in der Hand da, während sie ihre Fragen stellen. „Tastenwichser“ ist der etwas deftige Szeneausdruck dafür. Das sind aber alles eher nachfrageseitige Faktoren.

Meine Intentionen sind eher die folgenden:

Ich biete reale Begegnungen an. Mit Menschen, die ich bisher noch nicht kenne. Wie um alles in der Welt sollte ich konkrete Dinge zusagen können, wenn ich jemanden noch nie getroffen habe? Um es mal ganz deutlich zu sagen: Stell dir vor, du triffst eine Frau, von der du NICHTS weißt. Könntest du dieser Frau versprechen, dass du sie lecken wirst? Könntest du das JEDER Frau quasi blanko zusichern? Mit Recht wirst du jetzt denken: „hmm… also… najaaa….“. Siehst du? Eben.

Manche würden jetzt einwenden: „Naja, aber es wird doch gewisse Dinge geben, die du blanko zusichern kannst, wie beispielsweise geschützten Geschlechtsverkehr – da sollte doch egal sein, wer an dem gummierten Schwanz dranhängt, oder? Oder wenigstens Bussis, wenn schon keine Zungenküsse?“ Aber so funktioniert das nicht. Ich bereite mich ja nicht auf Geschlechtsverkehr mit einem gummierten Schwanz oder auf Küsse/Bussis mit irgendwelchen Lippen oder Wangen vor, sondern auf eine menschliche Begegnung mit einer Person. Auf diese Person kann ich mich gut einstellen aufgrund dessen, was und wie sie mir schreibt. Eine menschliche Begegnung ist ein sehr spezielles Ereignis, nämlich ein ganzheitliches. Es ist ein großes Ganzes, welches zwei Menschen miteinander gestalten. Genau diese Qualität, diese Eigenschaft macht den Zauber aus. Wenn man sich darauf einlässt, wenn man sich die Entstehung der Intimität zutraut, dann ist das etwas ganz Tolles und zutiefst Befriedigendes, auf allen Sinnesebenen – unter der Voraussetzung, dass man das so haben will! Und ja, Intimität muss man sich trauen, denn sie macht verletzlich. Das Zerteilen in Services ist meiner Einschätzung nach oft der Versuch von Männern, sich gegen die drohende aufkommende Intimität zu schützen. 

Versucht man nun, diese Begegnung in einzelne „Services“ zu zerhacken und diese womöglich auch noch mit Preisen zu versehen, nimmt man ihr das Intime, Ganzheitliche. Das ist Taylorismus, der in der Zwischenmenschlichkeit, wie ich sie anzubieten versuche, nichts zu suchen hat, wie ich meine. Ich könnte außerdem niemals beziffern, was etwa sowas wie ein Blowjob wert ist. Keine Ahnung! Sex ist doch unbezahlbar! Ich kann nur sagen, was ich ungefähr für die Zeit erwarte, die du mit mir verbringen möchtest. Und das, was du mir gibst, ist für mich eher ein Geschenk, mit dem du mir deine Wertschätzung dafür zeigst, dass ich bereit bin, dir ganzheitlich zu begegnen, weniger eine Bezahlung oder gar „Entschädigung“ für eine Dienstleistung.

Und um da auch mal einen konkreten Hinweis zu geben: Was ich erwarte, liegt im Honorarbereich des guten Wiener Escortniveaus. Es ist keineswegs so, dass ich Unsummen erwarte, ganz im Gegenteil hab ich damit sogar eher schlechte Erfahrungen gemacht: Es gibt natürlich sehr gut situierte Interessenten, die eine Weile sehr viel investieren, weit überdurchschnittlich. Sehr oft musste ich jedoch die Erfahrung machen, dass diese Kunden mit der Zeit meinen, sie hätten nun quasi mich oder mein Leben gekauft. „Du brauchst keine anderen Kunden mehr, du hast doch mich! Was? Du willst heute zu einem anderen Kunden fahren? Warum? Komm lieber zu mir! Ich zahle noch mehr!“ Das sind Versuche, mich zu vereinnahmen. Ich soll für IHN auf alle anderen Kunden verzichten, bei den anderen Kunden in Ungnade fallen, weil ich ihnen absage, da ER ja das Vielfache bezahlt! In solche Abhängigkeiten lasse ich mich aber nicht treiben. Daher bin ich bei extrem guten Honorarangeboten eher vorsichtig und schiebe die mal auf eine längere Bank: Termine frühestens in einem Monat, oder so.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn dein Angebot für 2h mit einer 5 beginnt, und dein Angebot für 3h mit einer 6 oder 7, lässt das meist eine sehr gute Begegnung erwarten. Nämlich sowohl ohne Schnorr- und Ausbeutungsambitionen ALS AUCH ohne Vereinnahmungswünsche. Sowohl drunter als auch sehr viel drüber ist entweder unrealistisch oder in irgendeiner Form nicht integer. Falls du ein Stammkunde bist, gelten für dich natürlich immer die bestehenden Konditionen. Für bedeutend längere Buchungen muss man sich eh konkreter persönlich austauschen, da dies meist Reisebegleitungen sind und hier verschiedenste Kosten/Risiken anfallen können.

Na und, jetzt sag schon endlich, was ist da nun alles dabei? Was krieg ich dafür alles?!

Dafür kriegst du eine Begegnung mit mir. Dafür kriegst du einen Möglichkeitsraum, den ich eröffne und den wir gemeinsam gestalten.

Alles blabla, was heißt das konkret?

Das heißt, dass innerhalb dieses offenen Möglichkeitsraumes alles stattfinden kann, was uns beiden gefällt – in der Situation, in der Stunde und Minute, in der wer uns begegnen. Das wird einmal mehr und einmal weniger sein. Ganz wie es uns gefällt. Das kann man nie voraussagen. Da ich mich aber auf dich freue, da du mir schon in deiner ersten Nachricht sympathisch bist, stehen die Chancen sehr gut, dass wir viel Freude miteinander haben werden. Wichtig ist vielleicht zu wissen: Ich „dienstleiste“ nicht. Das mutet vielleicht seltsam an. Aber bitte denk einen Schritt weiter: Dass ich nicht dienstleiste, bedeutet für dich, dass du immer und in jedem Moment die Sicherheit hast, dass alles, was wir tun, von mir genauso gewollt, begehrt und gewünscht ist wie von dir!

Vom Taylorismus zur Mengenlehre

Ich denke, diese Website hier gibt einen unmissverständlichen Hinweis darauf, dass ich in erotischen Dingen umfassend, ja mannigfaltigst interessiert bin. Das war ich schon immer. Und das hat mir in meinem früheren Leben immer Probleme bereitet. Ich war immer zu frivol, zu „arg“, „anlassig“, schnell unzufrieden mit der sexuellen Versorgung durch einzelne Männer in Partnerschaften. Kurz: Zu frei und fordernd in meiner Sexualität. Als Escort kann ich diese Energie nun endlich kanalisieren, wie es mir ganz persönlich guttut. Und das tu ich gerne mit Datepartnern, mit denen ich gemeinsame Schnittmengen an erotischen Interessen finde. Und da mein Interessensspektrum sehr breit ist, ist es mehr als wahrscheinlich, eine sehr große gemeinsame Schnittmenge zu finden.

Und ja, für die Rechenfüchse unter euch: Das kann unter Umständen, rein monetär betrachtet, günstiger sein als in einem Laufhaus, wo die Abläufe hochgradig zerlegt sind und für viele Details Extrahonorare verrechnet werden. Manchmal verirren sich auf diese Weise Kunden zu mir, bei denen spürbar ist, dass sie nur des Sparens wegen Escortkunden geworden sind. Dagegen kann ich natürlich erst mal nichts machen, und es ist ja auch ok, soll es eben so sein. Mit der Zeit lösen sich diese Kundenbeziehungen meist eh von selbst, da sie die Intimität ablehnen, die ich ihnen anbiete.

Aber da kauft man ja die Katze im Sack!

Ja, das stimmt. Im Escortbereich kaufst du grundsätzlich die Katze im Sack. Und das ist gut so. Denn wenn du einen anderen Menschen als Gesamtperson treffen möchtest, und nicht als Serviceabarbeitungsdienstleister, dann musst du davon ausgehen, dass sich die Dinge eben ergeben, wie sie sich ergeben. Das kann man nicht im Voraus festlegen oder zusichern. Aber: Niemand muss sich das antun, keine Frage. Du kannst auch in eine Einrichtung der niedergelassenen Sexarbeit gehen, wo meist detaillierte Preislisten mit konkreten Servicebeschreibungen vorzufinden sind. Das bleibt ganz dir überlassen. Bitte nicht missverstehen: Das ist nicht schlechter oder besser als Escort. Vielmehr ist das einfach nicht vergleichbar. Viele Damen bieten auch sehr bewusst diese Serviceabarbeitung an. Das hat bestimmte Vorteile, je nachdem, ob man das für sich selbst als Vorteil sieht oder nicht:

  • Die Begegnung ist eher auf das Sexuelle reduziert, dh man muss sich weniger bis gar nicht mit der Person des Gegenübers beschäftigen. Denn das ist ja anstrengend. Viel anstrengender mitunter als der Sex.
  • Aus der Reduktion auf das Sexuelle ergibt sich, dass weniger Gefahr besteht, dass es zu emotionalen Hoppalas kommt (üblicherweise ein Zuviel an empfundener Zuneigung) – auf beiden Seiten.

Es ist eben alles ein bisschen schneller, einfacher, eindeutiger, aber dafür auch zerlegter, unpersönlicher und distanzierter. Vielleicht könnte man sagen: Die Einzelserviceabarbeitung ist psychisch safer, man trägt dabei ein psychisches Kondom, durch das man den Kunden bzw. die Sexarbeiterin nicht so direkt spürt. Es soll keine Spuren in der Psyche hinterlassen. Auch damit man dem nächsten Kunden möglichst so begegnen kann, als wäre heute noch keiner dagewesen, aus Perspektive der Sexarbeiterin. Ich hoffe, dass die mitlesenden stationären Damen mit meinen Vergleichen mitkönnen. Ich ziehe diese Schlüsse aus Erzählungen von Kolleginnen und aus meinen sehr kurzen persönlichen Erfahrungen in stationärer Sexarbeit (2 Wochen Bordell im Sommer 2019). Man muss also keineswegs die Katze im Sack kaufen! Man kann auch ganz konkret und kleinteilig kaufen. Wenn es dir nichts ausmacht, dass das Ganze dann eher technisch und unpersönlich anmutet, dafür aber auch weniger “gefährlich intim”, dann bist du in diesem Bereich genau richtig. 

Jeder und jede muss eben für sich selbst entscheiden, mit welcher Begegnungsform man sich wohler fühlt. Ich habe mich dafür entschieden, mich wirklich auf die Persönlichkeit meiner Kunden einzulassen und Kunden zu bevorzugen, die mir ebenso begegnen möchten, worauf ich in der Anbahnung schließe. Mir macht das Spaß, mich strengt das nicht so an (auch wenn es mich schon manchmal an meine Grenzen gebracht hat, zugegeben). Ich bilde mir ein, Menschen gut spüren zu können, in all ihren Bedürfnissen, vor allem in ihren sexuellen. Ich habe meine Fähigkeit, diese Bedürfnisse zu spüren und darauf zu antworten, perfektioniert. Die Herausforderung, die für mich dabei besteht, ist das immerwährende Ausbalancieren zwischen Nähe und Distanz. Auch das kann ich heute, wie ich meine, sehr gut.

Also, dann hoffe ich, ich konnte ein wenig Licht in das Dunkel der Ausgestaltung des Angebots und des Spektrums der erwarteten Großzügigkeit bringen – und freue mich auf deine Anfrage!

Alles Liebe, Thorja

Frei + unabhängig = Independent Escort Wien

3 Kommentare
  1. Silberrücken
    Silberrücken sagte:

    “Aber da kauft man ja die Katze im Sack!”
    Als ausgewiesener Katzenfreund kann ich mir nix schöneres vorstellen 😉

  2. Erich
    Erich sagte:

    Was gibt es Schöneres als einen Menschen kennenzulernen der mit Leidenschaft bei der Sache ist – offen über Themen zu reden an die man sich im privaten Bereich erst mühsam herantasten muss und dabei noch wie hier eine Partnerin zu begleiten die für jedes Thema ein offenes Ohr hat und in vielen Themen über ausgezeichnete Erfahrungen verfügt und das meine ich nicht nur im körperlichen Bereich!
    Danke Thorja von Thardor

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