Winterspeck PO-sitivity

Hin und wieder trage ich im Winter ein paar Kilo zusätzliches heißes Fleisch mit mir herum. Und wie das bei Frauen so üblich ist, konzentriert sich der Winterspeck auch bei mir auf Arsch und Oberschenkeln. Letztes Jahr, im Winter 20/21 war das wieder der Fall, doch ich fühlte ich mich damals zu fett, um dieses Video zu veröffentlichen. Jetzt, mit etwas Distanz dazu, finde ich es wunderschön. Eine prachtvolle Luxusausführung eines kräftigen, großen Hinterteils. Ein kleiner Beitrag zur Bodypositivity. Ich weiß, dass es Männern meist sehr gut gefällt, wenn ich etwas draller bin. Auch mir gefallen die Rundungen auf Bildmaterial sehr gut, aber immer nur dann, wenn ich gerade nicht davon “betroffen” bin… was wohl auch nicht allzu gut für mein Körperschema spricht. 🤪

Tatsächlich ist es sogar so, dass mein Körpergefühl zwar besser ist, wenn ich schlanker bin, ich aber als Betrachterin meiner Fotos sagen muss: Wäre ich ein Mann, würde mir die drallere Thorja besser gefallen. Sie sieht gesünder aus. Und stärker. Wie eine große Katze mit dickem, weichem Winterfell, das zum Berühren einlädt. Auf den sehr schlanken Fotos, wo man Rippen zählen kann und harte Linien das Gesicht verhärten bin ich zwar stolz auf den super flachen Bauch, aber… naja.

Es ist auch sehr doppelbödig, was man als Escort diesbezüglich erlebt. Einerseits erfährt man sehr viel Bestätigung für die eigene Attraktivität, da man sowieso nur von Interessenten kontaktiert wird, denen man auch gefällt. Fans am laufenden Band! ☺️ Andererseits fühlt man sich auf diese Attraktivität aber auch festgelegt. 🙄 Ständig Sorge über dies und das, ein Fältchen dort, ein Speckröllchen da, oh schreck, ist das ein graues Schamhaar?! Muss ich mich jetzt unten ganz rasieren – oder gar  färben?? Nur um dann aber wiederum zu erleben, dass egal wie man sich verändert – sich irgendwie auch nichts verändert. Und gerade ich hab mich stark verändert, seit ich Escort geworden bin. Mein Gewicht schwankt zwischen 67 und 74kg (auf 180cm wohlgemerkt! 😇), ich hatte anfangs kaum Tattoos, trug einen Sidecut (halber Kopf kahlrasiert, oh Gott!), war ein ganz anderer Typ. Heute empfinde ich mich femininer, knackiger, selbstsicherer, besser in mir ruhend, aber natürlich auch älter.

Durch all diese Veränderungen hindurch sind Geschäftsfreunde gekommen und gegangen, manche sind aus den ersten Tagen geblieben und haben alle Metamorphosen miterlebt, manche sind abhanden gekommen. Ich war mit keiner “Körperform” oder Repräsentation eines Typs geschäftlich mehr oder weniger erfolgreich. Der Erfolg scheint daran nur sehr begrenzt zu hängen. Oder auch gar nicht. 

Kann man das als Indiz dafür deuten, dass es eh völlig unbedeutend ist, wie man gerade aussieht? Ich würde gerne sowas sagen wie: “jaja, es kommt nur auf die Authentizität an, wie man die Menschen anspricht, wie sie sich von mir angesprochen und berührt fühlen, wenn sie sich mit mir beschäftigen” – aber davon bin ich wohl auch zu wenig überzeugt. Ich weiß es einfach nicht. Was bleibt ist dieses Gefühl, halbwegs zufrieden und gütig mit mir selbst zu sein und zu hoffen, dass ich dies in den Begegnungen mit meinen Kunden auch ausstrahle, damit mein Gegenüber sich in meiner Gegenwart wohl und getragen fühlen kann. 

Ich zeige hier auch sehr bewusst diese Veränderungen, da dies zum Menschsein einfach dazugehört. Genau wie die dazugehörigen Zweifel. 

Derzeit habe ich also diese Fülle, wie sie im Video zu sehen ist, nicht zu bieten. Aber vielleicht ist es ja im nächsten Winter wieder so weit! 😁 Im Membersbereich gibt’s das Video mit Scharf und Alles. 

Was für ein Zufall: Während ich diese Zeilen schreibe, spült mir Amazon Autoplay neue Musik in die Playlist. Es ist Samantha Crain, die meine Aufmerksamkeit erregt. Ich google sie und finde eine Frau, die nicht den vorherrschenden Schönheitsidealen entspricht. Nicht super schlank und groß, eher das Gegenteil. Dass sowas heutzutage überhaupt sein darf! Für mich ist sie dadurch  jedenfalls auf Anhieb viel authentischer als Persönlichkeit greifbar. Was für eine Erholung es doch ist, Musik von einer Frau zu hören, die nicht so perfekt aussieht! Ich darf euch daher gleich präsentieren: Bloomsday. Am besten gefällt mir, wie Samantha diese Zeilen intoniert:

And everybody’s wondering, where their little light is.

This little light of mine, I’m gonna let it shine. ❤️

Und genau das wünsche ich mir auch für meine Kunden: Eine Begegnung mit mir soll eine Erholung sein von all den Zumutungen des Leistungsdrucks, des Attraktivitätszwangs, eben weil ich auch nicht perfekt bin oder aussehe. Unsere Unzulänglichkeiten verbinden uns und machen uns erst zu begehrenden und begehrenswerten Individuen. 

Also ihr Lieben, lasst euch nicht auf euer Äußeres reduzieren. Nicht mal ich als Escort tu das – oder bemühe mich zumindest, das nicht zu tun. Ein täglicher Kampf. 😊 Let your little light shine, wenn du mich kontaktierst. Gemeinsam bringen wir es in seinem ganzen Spektrum zum Erstrahlen. 🔥

Lass es wahr werden, mit ein paar netten Zeilen an:

FREELANCE ESCORT WIEN

…die einzigartige Begleitung für Herren, die wissen, was Lebensqualität wert ist.  ❤

1 Kommentar
  1. NWR_65
    NWR_65 sagte:

    Du hast ein großes Herz. Du bist eine große Seele, ein guter Geist. In anderen Zeiten und an anderen Orten wärst du Schamanin geworden.
    Es muss ein Lebensereignis sein, dir zu begegnen. Ein treuer Leser und Fan.

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