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Hinauf, hinauf die Treppen gestiegen, wo
Wolken sich im Lichte wiegen, und
der Seiltanz übers Tal beginnt, weil
niemand über das Gestern mehr sinnt

Hinab, hinab die Wege gegangen, durch
Wälder wo Geister und Träume gefangen
Wo einsam die Nacht den Tau einst gebar
Und eherne Träume von Licht werden wahr

Hole den Krug dort vom Brunnen voll Zorn
Das Hinten von gestern
verkehrt schon heut sich ins Vorn
begieß nun das öde, das trockene Land, und
Blumen er schenkt dir, der knorrige Sand

Hörst du den Wind, sein mächtiges Gähnen,
wie er sein Spiel treibt, im Wald voller Tränen?
Den Lichtern wir folgen und alsbald wir fliegen,
wo Wolken sich im Lichte wiegen. 

 

Worte, Idee und Foto von (c) Phorus 2023 ❤️ www.phorusphoto.com 
Überarbeitet von Thorja 

 

 

 …und mein Becken träumt vom Kreisen und Kreisen und Kreisen rund um dich. Auf all meinen Kreisbahnen finde ich immer wieder dich in meinem Orbit. Verschlingen will ich dich, ganz und gar. Ganz mein sollst du sein, hier und jetzt in der kleinen Ewigkeit unseres Seins. 

Geht mit uns auf eine kleine sinnliche Reise. Thorjaner sehen diesen Privatporno mit pikantesten Detailaufnahmen, ohne störende Schriftzüge oder andere zensierende Maßnahmen im Membersbereich. Viel Spaß!

INDEPENDENT ESCORT WIEN

…ist die einzigartige Begleitung für intelligente Menschen. ❤️ 

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Es ist immer schön, auf geschriebene Geschichte zurückzuschauen. Vielleicht möchtet ihr mich begleiten bei einer kleinen Rückschau auf die letzten fünf Jahre in mehreren Teilen. Ich such hierzu immer Fotos von damals aus. Was ihr hier seht, ist aus meinem ersten Outdoorshooting mit Phorus. Es ist das einzige Foto aus dem Shooting, wo ich zumindest halbwegs normal dreinschau. Ich verkneif mir da gerade das Lachen, weil der Knipsa irgendeinen Schmäh gemacht hat. Deshalb pose ich auch überhaupt nicht, der Bauch hängt raus – das beste und natürlichste Foto dieses Tages! Damals hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, wie die Dinge sich entwickeln würden. Jetzt, da ich meine Buchbarkeit für neue Kunden weitgehend beendet habe (Ausnahmen unter Kontakt) und das aktive Escorttreiben in die Vergangenheit rückt, verändert sich mein Blick auf die letzten Jahre. Ich kann vorausschicken, dass es ein sehr zufriedener Blick ist. Ob ich das ganze noch einmal machen würde, wenn ich neu anfangen könnte? Die Antwort lautet: Ja! Und um Marlene Dietrich zu zitieren, würde ich hinzufügen:

“Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler machen. Aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe.”

Doch wie hat das alles eigentlich begonnen? Vorausschicken möchte ich: Jede/r Sexarbeiter/in hat seine/ihre ganz persönliche Geschichte, individuelle Motivation oder Notwendigkeit, sich dieser Tätigkeit zuzuwenden. Die Beweggründe, erotische Dienstleistungen anzubieten, sind so vielfältig, wie die Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind. Heute will ich von meinem ganz persönlichen Anfang erzählen.

Es hat alles damit begonnen, dass ich sexuell unglücklich war in meiner langjährigen Partnerschaft. Ich war immer der Part, der initiierte, forderte und auf mäßig ausgeprägtes Interesse stieß. Menschen sind eben sehr unterschiedlich in ihrem erotischen Begehren. Als „unterversorgter“ Teil der Partnerschaft ist man immer derjenige, der sich einschränken muss, der auf die Position zurückgeworfen ist, zu bitten, der es sich lieber dreimal überlegt, ob er wieder mal einen Verführungsversuch wagt oder ob die Angst vor Zurückweisung überwiegt. Nach vielen Jahren entschieden wir schließlich, die Partnerschaft für mich nach außen zu öffnen. Die Alternative wäre Trennung gewesen, was wir jedoch beide nicht wollten. Also einigten wir uns darauf, Sexualität für mich außerhalb der Partnerschaft lebbar zu machen.

Doch sobald man sich als Paar zu dieser Vereinbarung durchgerungen hat, fängt die Arbeit erst richtig an. Es stellen sich dann Fragen der praktischen Umsetzung und vor allem auch der Sicherheit. Wie kommt man überhaupt zu Kontakten? Wie findet man Menschen für unverbindliche erotische Begegnungen? Und wenn man jemanden gefunden hat, mit dem man sich ein Treffen vorstellen könnte – wo trifft man sich? Es kam dann eine Phase, die man wohl als Dating-Hölle bezeichnen konnte. Ich erstellte mir Profile auf den gängigen „casual“ Dating Plattformen und erhielt täglich 100e Nachrichten von Männern. Die Flut an Kontaktaufnahmen war nicht zu bewältigen. Es war sogar so schlimm, dass ich nette Interessenten sofort aus dem Blick verlor, wenn ich ihnen nicht sofort antwortete, weil einige Stunden später schon wieder die nächsten 100 Nachrichten da waren, aber die dazugehörige App mich nicht weit genug in die Vergangenheit scrollen ließ, um den Interessenten wiederzufinden, der mir gefallen hätte.

Ich hatte wohl rund zehn echte Dates. Davon gab es nur einen Mann, den ich ein paar Mal traf. Von allen anderen fühlte ich mich in irgendeiner Weise unter Druck gesetzt, vereinnahmt oder verarscht. Die Männer schickten vorab etwa völlig unrealistische Bilder von sich, sodass ich mir einmal schon aus der Ferne dachte – um Gottes Willen, das soll er sein? Da kam ich mir richtig hintergangen vor. Ein anderer kam extra aus Salzburg und war dann schwer beleidigt, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. „Ich bin jetzt extra zwei Stunden angereist, jetzt erwarte ich aber schon, dass du mit mir ins Hotel gehst.“ Wohlgemerkt war ich da PRIVAT unterwegs, noch lange nicht als Dienstleisterin. Was konnte ich dafür, dass er zwei Stunden angereist war? Es hatte ihn ja niemand dazu gezwungen. Und jetzt erwartete er von mir, dass ich aus Höflichkeit mit ihm schlafe, einfach so? Unfassbar…

Der zweite, den ich traf, entpuppte sich auch gleich als Stalker, der es nicht fassen konnte, dass ich an keinem weiteren Treffen mit ihm interessiert war. Nachdem ich mehrere sehr ungehaltene, gekränkte Nachrichten von ihm erhalten hatte, blockte ich ihn schließlich kurzerhand. Das wollte er jedoch nicht hinnehmen. Er nahm dann mit verschiedensten Accounts auf allen Social Media Plattformen mit mir Kontakt auf und drohte, verfängliche Fotos von mir an meinen damaligen Arbeitgeber zu schicken. Es gelang mir aber, das abzustellen. Ich erkannte: Männer können sehr böse werden, wenn sie sich zurückgewiesen fühlen. Eine Frau, die sich die Frechheit herausnimmt, nein zu sagen, ist geradezu ein Affront für manche Charaktere.

Hinzu kam, dass sie sehr unter dem Druck zu stehen schienen, unbedingt zu „beeindrucken“. Alles klang so furchtbar angestrengt und mühsam. Ich dachte, was ich erwartete, war doch eigentlich ganz einfach: Nette Kontaktaufnahmen ohne Angeberei. Doch die meisten Nachrichten lauteten ungefähr so:

„Ich leite ein aufstrebendes Unternehmen, mache 5 mal die Woche Sport. Ich bin eine wahre Sexmaschine. Wenn du genauso konsequent beim Sex bist, wie ich beim Sport, dann könnt es etwas mit uns werden.“

Gähn. Den Interessenten war natürlich der eklatante Männerüberschuss auf all diesen Plattformen bewusst, also schienen sie sich gegenseitig mit Leistungsbekundungen übertreffen zu wollen, um irgendwie aus der Masse herauszustechen. Doch weil fast jeder so agierte, versanken sie durch dieses Verhalten ja erst recht in der Masse. Ich weiß nicht, ob es Frauen gibt, die von Angeberei beeindruckt sind. Mir war das total unsympathisch. Aus meiner Sicht schienen diese Männer überhaupt keinen Sinn dafür zu haben, dass eine Frau, die unverbindliche Kontakte sucht, vor allem eins braucht: Sie möchte sich wohl, sicher und willkommen fühlen. Doch die Männer, die mich da kontaktierten, schienen überhaupt keinen Wert darauf zu legen, mir ein gutes Gefühl und Freude auf ein Date zu machen. Was sie von sich gaben waren nur narzisstische Selbstüberhöhungen ohne Sinn für die Bezogenheit auf das Gegenüber. Meist ging es darum, wie toll sie doch waren, was für Checker und coole Typen. Ein für mich total abstoßendes Balzgehabe.

Einmal ging mir das alles so auf die Nerven, dass ich mehr oder weniger aus Ärger einen Text mit einem Preis dazu verfasste. Das war gar nicht so ernst gemeint, eher als Jux. Und dann veränderte sich etwas. Und zwar so rapide, als hätte ich einen Schalter umgelegt. Die Anfragen, die ich jetzt plötzlich bekam, waren nicht mehr so von bemühter Angeberei geprägt, sondern einfacher, pragmatischer. Das meiste klang auf einmal ungefähr so:

„Hallo! Ich hab dein Angebot gesehen und es gefällt mir sehr. Ich würde das gerne in Anspruch nehmen und wollte dich fragen, ob du nächste Woche Zeit für ein Date hast. Liebe Grüße!“

Wow! So ging es also auch! Die Notwendigkeit (oder wohl besser: Möglichkeit) der Bezahlung schien den Männern irgendwie den Druck zu nehmen, sich als der krasseste, coolste Typ hinstellen zu müssen. Sie hielten den Ball flacher, klangen nicht so angestrengt und waren meist einfach ganz normal höflich in ihren Anfragen.

Tja, und so kam es, dass ich irgendwann den ersten Kunden traf. Davon war ich mehr oder weniger überrumpelt. Der Mann, der mein erster Kunde sein sollte, wusste vom Schreiben schon, in welcher Gegend außerhalb Wiens ich wohnte. Eines Abends schrieb er plötzlich: „Du, ich bin in deiner Nähe, hast du Zeit für ein Treffen? Wäre in 30min da.“ Ich hatte tatsächlich zufällig Zeit, und wir chatteten ja schon eine Weile und er war mir durchaus sympathisch. Sollte ich wirklich? Ich musste schnell entscheiden. So fasste ich mir ein Herz, stieg ins Auto und fuhr zum vereinbarten Treffpunkt. Dort parkte ich so, dass ich alles überblicken konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Und da kam auch schon ein Auto, auf das die Beschreibung passte. Ein weißer Audi mit deutschem Kennzeichen, der sich auf einen großen Parkplatz stellte. Ich fuhr zu ihm, sodass wir nebeneinander zum Stehen kamen. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Er lächelte herüber zu mir. Ein Mann in seinen späten 30ern mit etwas längeren Haaren. Es schien für ihn das Selbstverständlichste der Welt zu sein, sich so zu treffen. Unkompliziert, sympathisch – passt.

Was dann kam, war eine zwar etwas abenteuerliche, aber durchaus erfrischende sexuelle Begegnung – zwischen Bäumen, und dann in einem Feld. Es machte mir Spaß. Ich genoss es, schiere männliche Geilheit zu spüren. Ohne aufwändige Verführungsrituale, ohne die Angst, abgewiesen zu werden. Das war etwas, was mir schon lange gefehlt hatte. So vergnügten wir uns miteinander, auch er kümmerte sich mit einem enthusiastischen Cunnilingus um mich, was jedoch aufgrund der räumlichen Gegebenheiten für mich zwar nett, aber nicht sonderlich befriedigend war. Aber egal, darum ging es nicht. Es ging um dieses Erlebnis im Ganzen.

Irgendwann schlenderten wir dann erschöpft zurück zu unseren Autos. In der ganzen Zeit hatte ich jedoch total darauf vergessen, dass dieses Treffen ja nun als bezahltes Date vereinbart gewesen war. Ich hatte ja die ganze Zeit mit allen möglichen Männern von verschiedensten Plattformen für gratis Dating und seit kurzer Zeit auch für bezahlte Dienstleistungen geschrieben, sodass ich spontan nicht mehr am Schirm hatte, was dieser Mann nun gleich tun würde: Er beugte sich ins Auto, holte seine Brieftasche hervor und streckte mir das vereinbarte Honorar entgegen. Ich war völlig perplex. Das war wie eine Initiation. Sollte ich das jetzt wirklich annehmen? Oder sollte ich sagen: „Ach was, das war nur ein Schmäh!“? Fast surreal wirkte die Situation auf mich. Er stand da im Lichtkegel einer Straßenlaterne in dieser Sommernacht, in seinem weißen T-Shirt, lächelte mich an. „Bitte schön, das ist für dich.“ Und so nahm ich mein erstes Honorar entgegen. Er gab mir noch ein Abschiedsbussi, wünschte mir eine gute Nacht, stieg ins Auto und fuhr fort.

Ich blieb zurück mit jenem beglückenden Gefühl, das eine sexuelle Begegnung hinterlassen kann, und mit einigen anderen Gedanken. Mir war klar: Dieser Mann würde mich nicht stalken. Dieser Mann wäre nicht beleidigt, wenn er keine Antwort von mir bekommt, denn dann sucht er sich eben eine andere. Weil: Er nimmt das Ganze nicht persönlich. Er hat sich jetzt eine unkomplizierte Dienstleistung gegönnt, die nichts mit ihm als Gesamtpersönlichkeit zu tun hat. Deshalb muss er sich auch nicht als Person zurückgewiesen fühlen, falls ich nicht mehr für ihn erreichbar bin, keine Antwort gebe oder ablehne. Und genau das war es, was ich suchte! Genau so hatte ich es mir gewünscht!

Und so kam es, dass ich immer wieder mal Inserate mit einer Honorarforderung veröffentlichte. Meine Gratis-Dating-Angebote dagegen wurden aufgrund ihrer Mühsamkeit mit der Zeit immer uninteressanter. Das war alles so 2017 herum, und ich noch an der FH St. Pölten als Researcher und Lehrende am Institut für Inklusionsforschung beschäftigt. Da war es also nun: Das vielgerühmte Doppelleben. Als Hure und Wissenschaftlerin. Aber dazu das nächste Mal mehr.

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Seit einigen Wochen betreibe ich kalten Entzug vom Konsum der gängigen Freierforen.

Umso mehr Abstand ich gewinne, desto besser kann ich zusammenfassend zurückschauen. Ich erinnere mich, wie beschmutzt ich mich fühlte, als mir mal jemand incognito Einblick gewährte in ein Forum, das nicht öffentlich zugänglich ist, sondern in dem Freier sich verifizieren müssen. In einigen Foren geht es exakt so zu, wie Sexkaufgegner*innen es zu Recht anprangern: menschenverachtend, gewaltverharmlosend, aufhetzend. Die User geben sich gegenseitig Tips, wie sie die Sexworker bestmöglich hintergehen können, posten als Trophäen verdeckt aufgenommene Fotos, bestärken sich gegenseitig in der Anwendung von Gewalt. Das ist furchtbar und verabscheuenswürdig. Es ist absolut verständlich, wenn sich bei Außenstehenden der Eindruck erhärtet, in der Sexarbeit gehe es so zu, wie es in Freierforen beschrieben wird. Diese Erfahrung mache ich immer wieder mit Studierenden, die zu Sexarbeit forschen, zu diesem Zweck erst mal Freierforen lesen und dementsprechend erschüttert sind. Ich möchte jedoch zu bedenken geben:

1.) Freierforen repräsentieren keinen Querschnitt

Ein sehr großer Anteil der Männer hat schon mindestens einmal erotische Dienstleistungen in Anspruch genommen. Je nach Art der Fragestellung kommen Studien (ich überblicke derzeit die kolportierten Zahlen nur für Deutschland) auf 15-30% aller Männer. Man käme demnach für Deutschland auf bis zu rund 12 Mio “Freier”. Wie viele User schreiben aber in Freierforen? Einige 100, bestenfalls einige 1000? In Österreich hat man den Eindruck, dass in allen Foren dieselbe, überschaubare Handvoll derartiger Schreiberlinge aktiv ist. Liest man regelmäßig mit, hat man bald das Gefühl, sie alle persönlich zu kennen. Meist kann man den Verlauf von Freierforendiskussionen gut vorhersagen, weil man dann schon weiß, wer gerne mit welchen Themen zündelt, wer worauf wie reagiert, welche Seil- und Feindschaften es unter den Usern gibt. Die meisten echten Kunden jedoch kennen keine Freierforen. Als ich vor vielen Jahren selbst noch in einem Forum sehr aktiv war, versuchte ich sogar manchmal, meine Kunden darauf hinzuweisen und sie zu ermutigen, mitzuschreiben. Es war jedoch so gut wie jedem zu blöd, sich zu registrieren oder gar längerfristig aktiv zu bleiben. 

2.) Phantasiegeschichten

Es ist nicht nachvollziehbar, ob die Dinge, die diese Typen von sich geben, überhaupt jemals so oder ähnlich stattgefunden haben. Vieles entspringt dem Reich der Phantasie und dient der Angeberei vor den “Mitfickern”. Das hat sich mir eindrucksvoll bestätigt, als ich mitbekam, wie ein betagter und körperlich schwer beeinträchtigter User in einem Forum wegen der Darstellung von Gewalt gesperrt worden war: Ich kannte ihn persönlich und wusste, dass sich die Dinge nicht zugetragen haben konnten, wie er sie dargestellt hatte – weil ihm die körperlichen Voraussetzungen dazu fehlten. Tatsächlich ist es so, dass sich bei Menschen, die man im Real Life gut kennt und eigentlich mag, im Netz oft Abgründe auftun und man sich nur erschüttert fragt: Hä, was gibst du da von dir? 

3.) INCELS

Viele Freierforen sind Magnete für Incels: Dies ist ein Kofferwort für “involuntary celibates”, unfreiwillig Zölibatäre, quasi. Diese Männer zeichnen sich durch ein verschwörerisches Weltbild aus, in welchem Frauen die eigentlich Herrschenden seien und Männer durch die Verweigerung von Sexualität und Liebe erniedrigten und ausbeuteten. Nach Incel-Ideologie haben Männer jedoch ein naturgegebenes Recht auf eine Vormachtstellung und auf Sexualität. Incels bestärken sich gegenseitig in ihrem Selbstmitleid darüber, dass sie die eigentlichen Opfer der Frauen sind, die ihnen diese Vormacht streitig machen. In Teilen billigen sie deshalb auch Gewalt gegen Frauen, vor allem sexuelle Gewalt. Sexarbeiterinnen sind, folgt man der Incel-Logik weiter, die schiere Manifestation der Männerunterdrückung: Männern wird demnach nicht nur der Zugang zum Sex verwehrt, der ihnen doch zustehe, sondern sie werden auch noch ökonomisch ausgebeutet, indem sie bezahlen müssen.

Freierforen dienen gerne dem Schwanzlängenvergleich dieser frustrierten Männer, die wütend darüber sind, dass sich im Leben abseits des Paysex Frauen für sie nicht interessieren – weder sexuell, noch romantisch. Aber anstatt sich einfach darüber zu freuen, dass es Sexdienstleistungen gibt, die sie unkompliziert in Anspruch nehmen könnten, fühlen sie sich von der Notwendigkeit der Bezahlung erst recht herabgewürdigt. Sie bestätigen sich in den Foren dann gegenseitig in ihrer Wut, dass sie für Sex zahlen MÜSSEN. Jedes Honorar ist dann zu viel, die Leistung grundsätzlich zu wenig, und wenn das Honorar ein Spottpreis ist, dann ist die Betreffende eine “billige Nutte, die keine andere Behandlung verdient hat”. Ich glaube, dass Freiern vom Schlag der Incels ein Vergütungsverbot für Sex sogar sehr recht wäre. Manche Freierforen sind also eher als Incel-Foren zu lesen. Wer sich diesen Vergleich mal anschauen mag (und einen guten Magen hat) google Incel-Foren. Klickt man dort beliebig irgendwo hin, könnte man ob des verschwörerischen und menschenverachtenden Tonfalls oft meinen, man befinde sich in einem Freierforum.

Wer sich für die Incelforschung interessiert, findet hier einen ganz guten Einstieg: NDR – Die Zerrwelt der Frauenhasser.

…und hier im Interview mit Susanne Kaiser einen Überblick: Die Stimmung in diesen Foren ist düster.

Doch so sehr man angesichts der Schilderungen in diesen Publikationen auch die Stimmung der Freierforen wiedererkennt, so sehr es angebracht ist, besorgt zu sein ob des Erstarkens dieser monströsen Ideologie, und so sehr natürlich die Vernetzungsmöglichkeiten des Internets der Incel-Verschwörungstheorie Aufschwung verleihen: Die Mehrheit der Männer sind keine Incels. Aber ein großer Anteil aller Männer war schon mal Freier. 

4.) Menschenverachtung ist nicht auf Freierforen beschränkt

Nicht nur in Freierforen geht es menschenverachtend zu, sondern mitunter auch in Sexforen, die nichts mit bezahlten Dienstleistungen zu tun haben. Als etwa das Thema Stealthing (unabgesprochenes Abziehen des Kondoms in hintergehender Absicht) mediales Aufsehen erregte, wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass es Foren gibt, in denen Männer sich gegenseitig Tips dafür geben. Das sind/waren allesamt “normale” Foren oder Social-Media-Plattformen, in denen Männer hinter dem Schutz anonymer Nicknames damit prahlen, wie sie beim Sex unbemerkt das Kondom abziehen und die Frauen in weiterer Folge damit beschämen, dass diese wohl zu “ausgezaht” seien, wenn sie das nicht spüren – mit dem leisen Unterton, dass es sonst wohl von den Frauen gewollt sein muss. Wenn eine Frau demnach nicht protestiert beim (wohlgemerkt verheimlichten) Abziehen des Kondoms, will sie es also selbst, oder sie ist zu “ausgezaht”, “verbraucht”, und was man sonst noch alles an toxischen Körperbildern vom Stapel lassen kann. 

Das ist ein Ausdruck von Verachtung, Hass, ein sich Aufspielen zu demjenigen, der einfach über andere bestimmt. Male Supremacy at its best. Doch dies hat nichts damit zu tun, ob Geld den Besitzer wechselt. Es hat in erster Linie etwas mit unseren Geschlechterverhältnissen zu tun, dass es Männer gibt, für die diese Art des Hintergehens und der Grenzüberschreitung einen Reiz darstellt. Es ist wieder dieses Trophäensammeln: “Sie hat es nicht gewusst, ich war in irgendeiner Weise in einer Machtposition, ich habe mich durchgesetzt und sie hat es nicht mal bemerkt – und jetzt krieg ich Schulterklopfer von meinen Kollegen”. Das ist sehr unreif und unwürdig, richtig. Aber es hat nichts mit Sexarbeit zu tun und beschränkt sich deshalb nicht auf Freierforen. Frauen- und somit Menschenverachtung ist ein viel tiefersitzendes Problem. 

Das Toxische an den Freierforen

Es gibt diesen feinen Unterschied: In Foren, in denen gut moderiert wird, hält sich auch der Umgangston in Grenzen. Wo Frauen mitschreiben, ebenso. Das ist in allgemeinen Sexforen mit hoher Frauenbeteiligung gut zu sehen, denn das wird den Incels schnell zu mühsam. Wohlgemerkt schreiben die Frauen dort ebenso anonym wie die Männer, haben also die dieselben Partizipationsvoraussetzungen. In Freierforen gibt es dagegen kaum Beteiligung von Sexworkern, da diese ja nicht anonym schreiben, sondern meist erkennbar in ihrer Marktidentität. Somit haben sie gegenüber allen anderen anonymen Usern den entscheidenden Nachteil, dass sie sofort persönlich angegriffen und diffamiert werden können. Jede Sexarbeiterin, die sich in einem Freierforum kritisch einbringt, bekommt zu hören, was an ihr alles hässlich und abstoßend sei, auch wenn sie und ihr Angebot gar nicht Thema der Diskussion waren. Freierforen sind also kein sicheres digitales Umfeld für Sexworker. Hinzu kommt, dass sie mitunter auch aktiv von Moderationsseite vom Mitschreiben ausgeschlossen werden, da ihnen jede Aktivität als “Werbung” ausgelegt wird. Die meisten Foren, auch jene, die sich als sexworkerfreundlich beschreiben, haben strenge Regeln, unter welchen Umständen Sexworker sich überhaupt äußern DÜRFEN (“nur allgemeine Aussagen, nur kurze Entgegnungen, Nennung von Öffnungszeiten” etc.). Es ist also sehr schwer bis unmöglich, in Freierforen eine alternative Sichtweise einzubringen. 

Aus diesem Grunde hab ich damals, als ich noch forenaktiv war (das war so 2018/19 herum), ein Subforum in einem bekannten Freierforum gekauft, um dort unbehelligt schreiben zu können. Dies hatte den entscheidenden Vorteil, dass ich mir kein Blatt vor den Mund nehmen musste, und dass ich schließlich, nachdem mir die ewige Wiederholung der ewig selben Themen irgendwann zu blöd geworden war, alles wieder löschen konnte. Daher gibt’s von mir und über mich kaum Beiträge in Freierforen: Es war irgendwann alles (mehrfach) gesagt – und dann hab ich es gelöscht. 😁 War aber irgendwie auch eine geile Zeit. Aber auch nur deshalb, weil ich immer wusste, ich kann mein eigenes Subforum weitgehend selbst administrieren und im Notfall an die Wand fahren. Ich habe also selbst für meine digitale Sicherheit in diesem Medium gesorgt und auch sichergestellt, dass ich keine unbeabsichtigten Spuren hinterlasse – was natürlich auch eine Stange Geld gekostet hat. Das Subforum hat mich im Monat so viel gekostet, wie meine erste eigene Wohnung. 

Radikalisierung der Male Supremacy

Doch worauf ich hinauswill: Aus den genannten Gründen schreiben die wenigen Sexworker, die sporadisch in Freierforen aktiv werden, meist nicht lange darin mit. Somit sind Freierforen mehr als andere Foren gefährdet, zu dieser toxischen, incel-artigen, verschwörerischen, schulterklopfenden, hegemonial-männlichen Maulheldenpartie zu werden, die extreme Intimitäten bis hin zu Gewaltverherrlichung an die Öffentlichkeit zerrt. Ein Korrektiv anderer Sichtweisen fehlt ihnen per definitionem. In der sozialwissenschaftlichen Radikalisierungsforschung wird genau darauf hingewiesen: Der Verlust von Komplexität durch Ausschluss anderer, auch moderater Sichtweisen, führt zu einer Zuspitzung des Diskurses, die in Radikalisierung münden kann. Es wäre sehr interessant, sich Freierforen mal aus Perspektive der Radikalisierungsforschung anzusehen. Also, all ihr lieben Student*innen, die ihr die Sexarbeit immer für so ein cooles, subversives Thema haltet und uns regelmäßig mit Forschungsanfragen traktiert: Das wäre Stoff für eine Masterthese, auf geht’s! 👌 Ich unterstütze ein solches Forschungsprojekt mit einem Privatstipendium in Höhe von 5% meines monatlichen Escorteinkommens. Bin aber nur noch für Stammkunden aktiv – erwartet euch also nicht zu viel. 

Auch in der sexarbeitspositiven Community werden Freierforen kontrovers diskutiert. Manche fordern bessere Moderation, manche Verbote. Meine persönliche Meinung hierzu ist, dass man Symptome von Menschenverachtung nicht verbieten kann. Mit Verboten verlagern sich diese Symptome nur in offshore gehostete Foren, die sich an keinerlei Recht halten müssen. In diesen Foren geht es mit Abstand am schlimmsten zu, und es gibt keinerlei Handhabe mehr, gewaltverherrlichende Postings zu löschen, kein Impressum, das man kontaktieren kann, keine erreichbare Administration.

Verbote, bestimmte Inhalte öffentlich zu posten, können außerdem auch leicht umgangen werden, indem die User sich einloggen müssen und die Inhalte dann nur noch für eingeloggte User sichtbar sind. Ich persönlich hege die Befürchtung, dass die Radikalisierung unter diesen Umständen noch schneller voranschreitet, da die User sich dann ganz “unter sich” fühlen. Auch wenn theoretisch ab einer gewissen User- oder Zugriffszahl wieder eine “Öffentlichkeit” besteht und das Gesetz wieder greifen müsste – wer prüft das, wer judiziert das aus? Wer tut sich das an? 

Folgen der Stigmatisierung auf beiden Seiten

Aus meiner Sicht wäre die Schaffung neuer Rechtsgrundlagen auch gar nicht notwendig, da die einschlägigen Gesetze in Österreich ja bereits existieren, um menschenverachtenden und gewaltverharmlosenden Postings in Freierforen den Garaus zu machen. Es wird sich nur einfach nicht daran gehalten: Weil die Moderation der schieren Menge an Postings nicht nachkommt, und vor allem, weil Sexworker sich kaum dagegen zur Wehr setzen. Es wird eher zähneknirschend geduldet.

Und das hat seinen Grund wiederum in der Stigmatisierung: Mit der Moderation Kontakt aufnehmen, sich selbst und die eigene Sexarbeit thematisieren, den Inhalt grauenhafter Postings noch mal extra wiederholen müssen, mit der Gefahr, süffisant abgewiesen, ausgelacht oder komplett ignoriert zu werden? Wer tut sich das an? Auf einer bekannten Anzeigenplattform gibt es derzeit einige “Erfahrungsberichte”, von denen man leider sagen muss, dass sie Vergewaltigungen beschreiben. Hinweise an den Seitenbetreiber verhallen im Nirvana. Anstatt sich diese Frustration anzutun, warten die Betroffenen daher lieber, dass die grausigen Postings in der Versenkung verschwinden, weil eh jeden Tag Tonnen von neuen Postings draufgekippt werden. 

Die Stigmatisierung der Sexarbeit führt auch dazu, dass moderat gestimmte Männer, die den Großteil unserer Kunden darstellen, sich lieber in Schweigen hüllen. Wie schier unfassbar groß die Stigmatisierung der Sexarbeit in AT ist, hat sich wieder eindrucksvoll gezeigt, als der OGH kürzlich einen Anwalt zu einer Strafzahlung verurteilte, weil dieser sich öffentlich mit Sexarbeiterinnen gezeigt hatte. Der Standard berichtete hier. Von welchem Menschenschlag der Typ ist, der als Möchtegern-C-Promi Sexarbeiterinnen für seine eigene Mediengeilheit instrumentalisiert, genauso wie sein Hawara, ein bekannter Bordellbetreiber, der sich stets als beschützender Patriarch mit zwei “Hasen” an seiner Seite zeigt, möge jeder selbst beurteilen. Und ob er ein Rassist ist, wenn er manchen Ethnien mehr und manchen weniger Attraktivität zuschreibt und moniert, dass es “derzeit keine Klassefrauen” gebe, weil bestimmte von ihm bevorzugte Ethnien auf dem Markt unterrepräsentiert seien, ebenso. Was für ein Würschtel muss man sein, wenn man in der heutigen Zeit öffentlich so argumentiert?

Aber dafür, ein Würschtel zu sein, wurde er nicht zu einer Strafzahlung verurteilt, sondern fürs schlichte Sich-Zeigen mit Sexarbeiterinnen. Und das ist ein noch viel größerer Skandal und einer zeitgemäßen Rechtsprechung unwürdig. Sogar im meist nicht sonderlich sexarbeitsfreundlichen Standardforum war die Stimmung eindeutig. 

Kein Wunder also, dass jene Männer, die angenehme und gute Kunden sind, lieber nichts sagen, lieber nicht auffallen, genauso wie unsere Kundinnen. Es ist allerhöchste Zeit, endlich massiv für eine Entstigmatisierung einzutreten. Nur dann, wenn es nicht mehr so was “Arges” ist, Sexdienstleistungen in Anspruch zu nehmen, kann man auch breiter darüber sprechen und wird der Diskurs bunter und vielfältiger. Das wäre die Voraussetzung dafür, dass auch moderat Gestimmte und Frauen, die schließlich auch als Kundinnen existieren, sich zu Wort melden, sich einmischen, einfach ganz selbstverständlich da sind, um der hegemonial-männlichen, incelartigen Radikalisierung in Freierforen entgegenzuwirken, um die radikalen Ansichten in Schach zu halten. Weniger Radikalisierung und weniger Incels bedeuten auch weniger persönliche Angriffe gegen identifizierbare, mitschreibende Frauen, wodurch die einschlägigen Foren auch für sie wieder ein sichereres Umfeld werden können.

Öffnung oder Verbot?

Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist also nicht ein Verbot die Lösung, sondern ganz im Gegenteil eine Öffnung des Themas für ein viel breiteres Spektrum an Stimmen, die den Querschnitt der Kunden bzw. aller Beteiligten viel besser repräsentieren. Dazu würde etwa auch gehören, Sexworkern die Teilnahme an Foren in einer für sie sicheren Art und Weise zu ermöglichen, sie dazu zu ermutigen, beispielsweise mit der Einführung zusätzlicher Funktionen wie effektives Blocken unangenehmer User, unbeschränkte Administrationsrechte an den eigenen Beiträgen, mehr und effektivere Moderation, strengere Sanktionen bei persönlichen Untergriffen und generell der Möglichkeit eines nicht-geschäftlichen Zweit-Accounts, um ebenso anonym unter dem Radar partizipieren zu können wie alle anderen User. 

Umso mehr wir jedoch im Stigma bleiben oder gar ins Verbot gehen, umso “geheimer” und damit verschwörerischer wird es, befürchte ich. Man schließt damit ausgleichende, alternative Stimmen und Sichtweisen komplett aus, bis hin zur Radikalisierung ála Incel-Offshore-Forum. Nicht AO-, sondern IO-Forum, quasi. Das ist meine persönliche Ansicht, die natürlich von meiner generellen Weltanschauung geprägt ist. Ich kann aber auch durchaus nachvollziehen, dass andere meinen, ein klares Verbot dieser Foren oder bestimmter Arten von Postings sei wichtig, um deren generelle Unerwünschtheit zu zeigen, quasi als Signal. Persönlich bin ich jedoch der Ansicht, dass dies wenig bringt und nur zu verschwörerischer Umgehung oder gar noch schlimmeren Phänomenen führt. 

Das gesellschaftliche Klima als Nährboden für Diskurse

All das ist auch nicht isoliert zu betrachten, sondern sollte eingebettet in ein gesellschaftliches Klima gesehen werden, welches bestimmte Diskurse fördert, andere dagegen eher erschwert. Und dieses gesellschaftliche Klima ist natürlich auch von den hier herrschenden Gesetzen mitgeprägt. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Stigma kills. Ich sehe daher den Gesetzgeber in der Verantwortung, einen Prozess zumindest des Nachdenkens einzuleiten, indem all die diskriminierenden Gesetze, die das Hurenstigma affirmieren, endlich restlos abgeschafft werden. Die Regulierungseskalation, die Helga Amesberger in ihrer Forschung so deutlich herausgearbeitet hat, ist für das Hurenstigma Symptom und Grundlage zugleich.

Hier eine in wenigen Minuten bewältigbare Publikation zu diesem Thema von ihr: Realitäten der Sexarbeit und der feministische Streit darum.

Und hier ein kurzes Interview mit Helga Amesberger: Die Debatte über Sexarbeit ist eine moralische.

Unter der Regulierungseskalation versteht man demnach einen Zirkelschluss, bzw. eine Art sich selbst verstärkende Spirale der immer selben falschen Schlussfolgerungen: Regeln werden aufgestellt, die weltfremd sind und daher nicht eingehalten werden – deshalb will man als Reaktion noch strenger regulieren, verbieten und kontrollieren – dadurch entstehen jedoch logischerweise noch mehr Regeln, die nicht eingehalten werden – als Reaktion darauf wird wieder strenger reguliert, verboten und abartig bis ins Intimste kontrolliert, sodass es schon ans Perverse grenzt (erst nach massiver Intervention der politisch für Sexarbeit aktiven NGOs wurde etwa erst in jüngster Vergangenheit abgestellt, dass den Frauen in Bordellen auf dem Verrichtungsbett von Ärzten Scheidenabstriche genommen werden, was aufgrund des Verbots von Wanderpraxen in Österreich nie hätte stattfinden dürfen – nur ein Beispiel von vielen). Das Ergebnis ist ein unüberschaubarer Wust an zum Teil kleinteiligsten Regelungen, sodass man als Sexworker eigentlich fast immer irgendwas falsch macht, je nachdem, wo man wen wie trifft oder das Treffen anbahnt.

Das geht so weit, dass man im Prinzip immer davon ausgehen muss, von jemandem erpressbar zu sein. Irgendwas wird schon wieder nicht gepasst haben: Im falschen Bundesland den falschen Ort für ein Treffen ausgesucht? In der falschen Region nicht auf die nur hier geltende Abstandsregel zu öffentlichen Einrichtungen geachtet? Sich “International Escort” genannt oder eine nicht-österreichische Impressumsadresse angegeben, und damit den Verdacht des grenzüberschreitenden Menschenhandels auf sich gezogen? Tja, und schon hat man den Scherm auf. 

“Mit denen kann man es ja machen”

Dieser ganze Wahnsinn gehört dringend abgeschafft. Er ist weltfremd, nicht durchsetzbar und bringt diejenigen, die er schützen soll, regelmäßig in die Gefahr von Erpressung und Polizeiverfolgung. Vor allem aber erzeugt er eine Stimmung, die man so umschreiben könnte: “Mit denen kann man es ja machen: Denen kann man Pflichten auferlegen, die im Rest der zivilisierten Welt bereits als menschenrechtsverletzend abgeschafft sind”.

Wenn der Staat schon dieses Signal setzt, dann ist es kein Wunder, dass dies weiterwirkt bis hin zur persönlichen Einstellung einzelner Incels gegenüber Sexarbeitenden in Freierforen. Sich davon endlich mal zu verabschieden, wäre ein wichtiger erster Schritt, ein Signal, ein Statement, wovon die Stimmung, das gesellschaftliche Klima sich zugunsten der Sexarbeit (und auch zugunsten ihrer Kunden) ändern könnte. Incels fühlen sich in einem solchen Klima nicht wohl. Und das kann für dem Umgangston in Foren nur förderlich sein. 

INDEPENDENT ESCORT WIEN

…ist die einzigartige Begleitung für intelligente Menschen. ❤️ 

Ich begrüße euch in den Katakomben von Hernals, die wir vor genau einem Jahr im Membersblog veröffentlicht haben! Da ich zur Zeit so gerne in der Vergangenheit krame, hole ich nun Teil 3 dieser Reihe fürs Varieté hervor und wünsche euch viel Spaß beim Ansehen! Diese Videos waren und sind stets nur hier bei mir zu sehen, da Content mit eindeutigem Machtgefälle auf Fremdplattformen verboten ist. Vielleicht zeige ich euch ja in ein paar Tagen auch noch die Fortsetzung davon, was der Henkersknecht später mit mir gemacht hat… 🥵🔥

Und für die Besorgten unter euch: Dies ist ein Rollenspiel, in das alle Beteiligten eingewilligt haben. Ihr seht hier meinen Mann und mich, zwei Menschen also, die einander 100% vertrauen. Niemand kam zu Schaden. Ganz im Gegenteil, wir hatten ur viel Spaß beim Dreh. Meinen roten Po hat er später mit Zärtlichkeiten wieder mehr als gut gemacht.

Meine Videos dienen allein der Unterhaltung meiner Zuseher und haben mit meiner Escortdienstleistung, die sowieso nur noch bekannten Kunden zur Verfügung steht, nichts zu tun. Und das Springmesser ist natürlich nur Requisite und schneidet die Strumpfhose nur, äh, zufällig. 😁

Independent Escort Wien

…ist die einzigartige Begleitung für intelligente Menschen.